Stärken statt schützen!
Hallo ihr lieben Menschen da draußen!
Ich bin die Tami und möchte euch heute mal ein kleines Stück auf meine Reise mitnehmen. Auf einen Wegabschnitt, der mein Leben verändert hat. Auf eine Abzweigung, die mir eindeutig einige Lebensfragen beantwortet hat: Wie komme ich in meine Mitte? Wie werde ich gelassener? Und wie funktioniert das eigentlich mit dieser Abgrenzung? Wie kann ich mein Selbstvertrauen weiterhin stärken? Wie kann ich mein Körpergefühl intensivieren?
Ich bin Krankenschwester und wie man sich in der aktuellen Situation denken kann, ist seit Anfang des letzten Jahres nichts einfacher geworden. Mit absoluter Sicherheit nicht nur in diesem Bereich, jeder ist davon betroffen.
Ich war schon immer sehr sensibel. So gut ich andere Menschen mit meiner fröhlichen Grundstimmung mitziehen kann, so intensiv fühlte ich mich an manchen Tagen in der Vergangenheit ausgesaugt von den vielen Energien, die auf mich einprasselten.
So stark und mutig ich für andere Menschen nach außen hin wirken mag, so unsicher und ängstlich war ich hinter meiner Mauer.
Als dann die zweite C-Welle auf uns zurollte, entstand in meinem neuen Job eine Situation, die mich „moi wieder fast vom Hocka ghaun häd“.
Ich sehnte mich nach einer Lösung. Ich sehnte mich nach Abstand. Ich sehnte mich nach einer Möglichkeit, in der mein Geist zur Ruhe kommt. Ich sehnte mich nach Augenblicken der Klarheit. Ich sehnte mich nach der Gegenwart – dem HIER und JETZT.
Es war der 30. Oktober 2020, als ich nach dem Nachtdienst aufwachte und meine Leichtigkeit vermisste. Ich drehte mich im Bett von der einen Seite auf die andere und überlegte, wie ich diese Situation meistern soll. Ein Masterplan muss her – es kann nicht so enden wie im Frühjahr. Nachdem ich meinen „Werkzeugkasten“ durchstöbert hatte, erinnerte ich mich plötzlich an Wim Hof und seine Worte über die Vorteile des Eisbadens.
Einen kurzen Moment überlegte ich, ob ich wirklich das warme Bett gegen einen kalten Sprung ins geliebte Fuiznbad eintauschen soll, aber hey, ein neues Projekt wollte gestartet werden. Schon das erste Mal holte mich ein wenig auf den Boden.
Ich wusste allerdings genau, wenn ich das Kaltbaden am Anfang nicht jeden Tag durchziehe, wird das nichts. Also wurde es zu meinem täglichen Ritual – 7 Wochen lang. Wenn ich mir erstmal etwas vorgenommen habe, dann ziehe ich solche Projekte auch durch. Nach einem gewissen Zeitraum nehme ich mir Zeit, um zu reflektieren und zu entscheiden, ob ich dabei bleibe oder aber es wandert in die „habs ausprobiert, war ganz nett, aber der Durchbruch wars nicht“-Schublade.
Dieses Kaltbaden allerdings… wow… was soll ich sagen: Mir wurde sehr schnell klar, dass das definitiv ein Durchbruch war und mich von nun an begleiten wird.
Warum? Wegen:
- dem „Check-in“ in meinen Körper und die Atempraxis im Vorfeld, die mich in meine Energie kommen lässt!
- der Kälte, die mich zuerst versucht in die Knie zu zwingen, aber, sobald ich sie annehme, mein bester Freund wird!
- dem Gedankenkarussell, das zum Stehen kommt!
- den Wellen der Wärme, die meinen Körper immer wieder durchströmen!
- dem Eins sein!
- der Faszination über Körper und Geist, die mich Wurzeln schlagen und gleichzeitig fliegen lässt!
- den Grenzüberschreitungen, die mir unglaublich viel Vertrauen in mich selbst schenken!
- den kleineren und größeren “Wehwechen”, die sich regulieren konnten und können!
Ich hoffe, meine Zeilen konnten dich berühren und inspirieren, die Kältetherapie auch in dein Leben zu lassen. Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, die Verantwortung für deine mentale und physische Gesundheit zu übernehmen.
Wir sollten uns einmal mehr die Frage stellen: WIE KÖNNEN WIR UNS STÄRKEN? anstatt lediglich: Wie können wir uns schützen?
Es ist dein Leben. Es ist dein Körper. Es ist die Intelligenz der Natur, der du mehr Vertrauen schenken darfst. Stärkung ist auch Heilung. Nicht umsonst gibt es Wunder- und Spontanheilungen. Auch du kannst das schaffen, auf jeder Ebene, egal welcher Schweregrad – wenn du bereit dazu bist!
Bist du bereit?
Bist du wirklich bereit loszulassen?
Bist du wirklich bereit, die Person zu werden, die „ihre“ Krankheit hinter sich lässt, die sich neu definieren darf?
Oder hältst du fest, weil du nicht weißt, was danach kommt?
Weil du dich in deiner Komfortzone befindest?
Vielleicht hast du Angst?
Ergründe die Angst, aber lass dich von ihr nicht aufhalten. Nimm die Angst an, geh in die Welt hinaus und sei mutig. Mut schenkt uns Freiheit und Freiheit bildet, zumindest für mich persönlich, ein hohen Wert.
Was bedeutet dir deine Freiheit? 🙂
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